Lyra

... spielte ich in meiner Zeit, als ich noch im Spielmannszug der FFw. Fulda - Mitte aktiv gewesen bin. Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich durfte während dieser Zeit tolle Menschen kennen lernen, und habe auch sehr viel lernen können, nicht nur musikalisch, da die meisten Mitglieder schon älteren Semesters waren. Gerade von älteren Menschen kann ein junger Hüpfer durch deren Lebenserfahrung profitieren.

Ich habe eine Lyra von der Fa. Josef Klier ( klick hier ). Es ist die mit dem leiteren Rohrrahmen mit der Nr. 130, die etwas weniger wiegt (5 kg). 5 kg reichen allerdings völlig aus, wenn man diese im Marschtempo und im Gleichschritt spielen muß. Die Lyra wird in einer stabilen Ledertasche aufbewahrt und transportiert.

Meine hatte links und rechts Lyra-Schweife aus grün-weissem Kunsthaar, welche 65 cm lang sind, und ständig gekämmt werden müssen. Das ist eine nerven- und zeitaufwändige Angelegenheit. Nach dem Kämmen legt man diese am besten in eine Hülle, sonst war alles umsonst. In dem Fall darf man vor dem Auftritt nochmal ran. Diese Schweife habe ich leider nicht mehr, da diese kaputt gegangen sind im Laufe der Zeit.

Oben in der Mitte ist ein silberfarbener Adler angeschraubt. Das Ding ist eigendlich nur Zierde, aber wiegt auch eine Kleinigkeit. Wenn es nach mir gehen würde, hätte man auf solchen Zierrat verzichten können. Alles, was ein Instrument unnötig schwer macht, ist im Prinzip nicht Spielerfreundlich.

Ich habe leider keinen Notenklemmhalter gehabt, und mußte die Märsche aus dem Kopf und nach Gehör spielen. Noten gab es im Spielmannszug der FFW. Fulda Mitte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Einen Ausbilder hatte ich auch nicht. Alles lief nach dem Motto "Learning by Doing". Aber es hat alles gepasst.

Übrigens ... Die Lyra-Spieler haben ein Solo im Armee Marsch Nr. 7, was keinesfalls schief gehen darf ! Das würde nämlich dann jeder Zuhörer mitbekommen.

Getragen wird die Lyra an einem Gurt. Mein weißer Gurt habe ich von dem mitlerweile verstorbenen Spielmannszug-Kameraden Adolf Schwab und seiner Frau Claire genäht und geschenkt bekommen. Das Leder ist toll, es schneidet nicht ein und hält trotzdem was aus.

Auf die Tasten schlägt man mit einem kleinen Hämmerchen an. Man sollte immer einen Ersatz dabei haben. Diese sind auch mal flott kaputt gebrochen oder fliegen aus Unachtsamkeit gerne einmal aus der Hand. Allerdings muß ich leider auch festellen, dass diese auch gerne einmal geklaut werden :-( .