Blockflöte

Alles fing mit einer Blockflöte an, was ein eigenes Musikinstrument betrifft ! Und das war gar nicht freiwillig, sondern war ein "Muß". Ob das Erlernen auf dem Lehrplan einer hessischen Grundschule für das 3. Grundschuljahr damals stand oder nicht, weiß ich nicht. In jedem Fall hatten wir ab da "Flöte" im Musikunterricht.

Der Hersteller meiner allersten Flöte ist mir unbekannt. Aber sie klingt heute noch wunderschön. Viele Fuldaer werden sich mit Wehmut an Spielwaren-Jost in der Nonnengasse erinnern. Das Geschäft war jahrzehntelang die Top-Adresse für Spielzeug – bis es 1999 zumachte. Meine Flöte wurde im Spielwarenhaus Jost für gerademal 10,- DM gekauft und ist aus Holz. Gott-sei-Dank wurde mir von meinen Eltern keine Quietschflöte aus Plastik zugemutet ! Dafür bin ich heute noch dankbar.

Bei dieser Flöte war natürlich kein schicker Karton nebst Fettdöschen dabei, wie das bei den teuren Flöten Standard gewesen ist. Ein Wischer und ein DinA-4-Infozettel war die einzigste Ausstattung. Aber dieser Infozettel reichte völlig aus. Auf der einen Seite eine tolle Information zur Geschichte der Flöte, und auf der anderen Seite eine übersichtliche Grifftabelle. Die Abhandlung über die Geschichte der Flöte diente mir sogar einmal als Quelle für ein Referat für Musik. Man sollte also nicht immer alles wergwerfen. Kleinigkeiten können durchaus hilfreich sein :-)

Damit die Flöte nicht ungeschützt im Ranzen hin- und her fliegt und Schäden davon trägt, hat mein Opa Adolf mir aus Kunstleder eine Hülle nähen lassen. Die habe ich heute noch, obwohl sie so langsam nicht mehr so schön aussieht. Aber an allen Dingen verbinde ich noch Kindheitserinnerungen.

Meine erste Flöte habe ich irgendwann "Woodstock" getauft, aber nicht nach dem bekannten Festivalort in GB, sondern nach der Comicfigur aus "The Peanuts". Woodstock ist ein kleiner gelber Vogel und der beste Freund und Sekretär von Snoopy. Woodstock kann maschinenschreiben und stenographieren. Seine Gedanken und Äußerungen werden nur durch Striche dargestellt, die sein Freund Snoopy für den Leser entschlüsselt. Er ist sehr chaotisch, aber trotz allem sehr liebenswert.

Snoopy muss ihn auf Grund seiner äußerst mangelhaften Flugkünste hin und wieder aus seinem Wassernapf retten. Das liegt daran, dass seine Eltern das Nest, in dem er geboren wurde, auf dem Bauch des schlafenden Snoopy bauten. Als Snoopy keine Geduld mehr hatte, still zu liegen, zog er das Nest weg, während Woodstock mit einem seiner unbenannten Geschwister gerade Flugstunden machte. Damit zwang Snoopy die Vögel, mit ihren gering entwickelten Flugkünsten in die Welt hinaus zu fliegen.

Woodstock ist außerdem in Snoopys Pfadfindergruppe, die er mit seinen Freunden (Bill, Conrad und Oliver) regelmäßig besucht.

Aber es sollte nicht bei dieser einen Flöte bleiben . . . 

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